Über mich

 

Faktencheck

Name
Michelle Grötz

Herkunft
Unterriexingen, Baden-Württemberg

Zielland
Japan

Erlernter Beruf
Religions- und Gemeindepädagogin

Missionsgesellschaft
OMF (Overseas Missionary Fellowship)

Sendende Gemeinde
Evangelische Kirchengemeinde Unterriexingen

 „Wenn Gott dich ruft, darfst du dich von nichts und niemandem davon abhalten lassen.“ Dieses Zitat von Gladys Aylward, einer Engländerin, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Missionarin in die Bergdörfer Chinas reiste, hat mich im tief bewegt und zum Nachdenken gebracht. Schon lange beschäftigte ich mich mit dem Gedanken, vollzeitlich ins Ausland zu reisen, um Menschen vom Evangelium zu erzählen, die vielleicht noch nie etwas davon gehört haben. Unter anderem dieser Satz war es schließlich, der mich dazu brachte, die Sache konkret zu machen, und so habe ich mich bei OMF (Overseas Missionary Fellowship) in Mücke, Hessen beworben und werde voraussichtlich im Sommer 2021 ausreisen.

Die Entscheidung, als Missionarin im Ausland zu arbeiten, kam nicht plötzlich. Schon als Teenager hatte ich mir immer gut vorstellen können, eines Tages im Ausland zu leben. Während zwei längeren Auslandsaufenthalte als Teenager entdeckte ich meine Liebe zu anderen Ländern, Sprachen und Kulturen und Freunde und Familie aus meinem Heimatort Unterriexingen im Landkreis Ludwigsburg können dies bestätigen. Hier hat mich während meiner Kindheit und Jugend die Arbeit des Evangelischen Ortsjugendwerks sehr geprägt und mir eine zweite Heimat geboten. Bis heute fühle ich mich der Evangelischen Kirchengemeinde Unterriexingen sehr verbunden und freue mich, dass diese sich bereit erklärt hat, mich als Missionarin auszusenden, also meine „Basis“ hier in Deutschland zu sein.

Warum Mission?

Ich bin überzeugt, dass Jesus allen Christen den Auftrag zur Mission gegeben hat: "Gehet hin und macht zu Jüngern alle Völker" (Matthäus 28,19). Jeder Christ sollte sich dieser Mission anschließen. Dabei geht es nicht darum, anderen Menschen bestimmte Glaubensansichten aufzudrängen, sondern ihnen in Liebe zu begegnen und ihnen Jesus Christus vorzustellen, der als einziger Hoffnung über den Tod hinaus bringt. Bei der Frage "Gott, wo soll ich mich für dich einsetzen?" habe ich ganz deutlich gespürt, dass mein Weg mich außerhalb von Deutschland führt. Ich musste nur sagen "Ich bin bereit" und mich auf den Weg machen.

Warum Japan?

"Japan ist doch kein Missionsland!", habe ich schon öfter gehört. Doch, auf jeden Fall! Bei Mission geht es nicht um Bildungs- oder Entwicklungshilfe, sondern darum, die Gute Nachricht von Jesus zu den Menschen zu bringen, die sie noch nicht kennen oder für sich angenommen haben. Entwicklungshilfe kann dabei ein guter Weg sein. Japan braucht keine Entwicklungshilfe, aber Japan braucht Christen!

In Japan bekennen sich etwa 0,5 % der Bevölkerung zum christlichen Glauben, Unter allen ostasiatischen Ländern ist das der kleinste Prozentsatz! Die Tatsache, dass aus 10 Menschen in Japan nur einer einen Christen überhaupt kennt, macht Japan zur zweitgrößten vom Evangelium unerreichten Volksgruppe der Welt. Der Alltag ist von Shintoismus und Buddhismus geprägt, die aber größtenteils eher eine kulturelle Rolle spielen, als eine tatsächliche religiöse Überzeugung darstellen. Die japanischen Menschen sind begleitet von einem ständigen Leistungs- und Anpassungsdruck der Gesellschaft und streben immer danach, ihrer Familie „Ehre“ zu machen; dieser Druck bringt viele psychische Belastungen mit sich und führt leider auch zu einer sehr hohen Selbstmordrate in der Bevölkerung – auch unter Jugendlichen und sogar Kindern. Diesen Menschen möchte ich einen Gott vorstellen, der sie unabhängig von ihrer Leistung bedingungslos annimmt und liebt und sie mit Ehre und Würde ausstattet, die ihnen niemand absprechen kann.

Warum OMF?

OMF (Overseas Missionary Fellowship) hat sich der Mission in Ostasien und unter Ostasiaten verschrieben und kann auf etwa 150 Jahre Erfahrung in Ostasien zurückblicken. In Deutschland ist OMF eine eher kleine Missionsgesellschaft, der Umgang untereinander ist sehr familiär und herzlich. Dem Gebet wird ein hoher Stellenwert gegeben und das Kultur- und Sprachstudium hat eine große Bedeutung. Diese und weitere Gründe haben mich überzeugt, mit OMF nach Asien auszureisen. Wenn ihr mehr über OMF erfahren wollt, schaut doch auf der Homepage www.omf.org/de.

Mehr zur Entstehungsgeschichte von OMF könnt ihr euch in dem Video ansehen.